Studie zu nachhaltigem Konsum und Digitalisierung

Das Institute for Advanced Sustainability Studies e.V. (IASS) vergibt im Rahmen der „Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030 – Arbeitsgruppe Nachhaltiger Konsum” einen Auftrag zur Erstellung einer wissenschaftlichen Studie (in englischer Sprache) zu folgendem Thema:

“Impacts of the digital transformation on consumption and their implications for implementing the German Sustainability Strategy in, with and by Germany”

Angebotsfrist:                          18.02.2019

Abgabetermin der Studie:      02.07.2019

Die „Wissenschaftsplattform Nachhaltigkeit 2030″ wurde 2017 gegründet. Sie hat die Aufgabe, die Umsetzung der Agenda 2030 und der UN-Nachhaltigkeitsziele in Deutschland wissenschaftlich zu begleiten. Zu den thematischen Schwerpunkten im Jahr 2018 zählen die Themen Global Commons, Nachhaltiger Konsum, Zukunft der Arbeit und Mobilität. Hierzu wurden entsprechende Arbeitsgruppen eingerichtet.

Die Arbeitsgruppe „Nachhaltiger Konsum“ fokussiert folgende drei Bearbeitungsstränge, um das Themenfeld im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie voranzubringen:

1)      Nachhaltigkeitschancen und -risiken der Digitalisierung

2)      Sozioökonomische Aspekte

3)      Transformative Strategien, insb. wissenschaftsbasierte und politisch prozessfähige Aspekte von nachhaltigem Konsum in Kreislaufwirtschafts-, Bioökonomie-, Suffizienz-Strategien.

Die inhaltliche Leitung der AG Nachhaltiger Konsum liegt bei Prof. Dr. Joachim von Braun (Zentrum für Entwicklungsforschung an der Universität Bonn).

Die Studie soll Implikationen der Digitalisierung im Bereich Konsum für die Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (DNS) in, mit und durch Deutschland herausarbeiten. Zu diesem Zweck soll das Themenfeld der Digitalisierung hinsichtlich markanter Schlüsseltrends, Akteure, Herausforderungen und Möglichkeiten im Bereich Konsum erschlossen und mit Bezug zur DNS analysiert werden. Die Wechselwirkungen digitaler Prozesse und Dynamiken mit ökologischen und sozioökonomischen Strukturen sollen hierfür dargestellt werden. Hierfür soll auch beispielhaft darauf eingegangen werden, welche technologischen Innovationen im Zusammenhang mit Nachhaltiger Entwicklung von Bedeutung sind und nachhaltigen Konsum befördern können?

Die Studie soll folgende Fragestellungen beantworten:

Fragestellung 1 – Digitalisierung und Konsum

Wie ändert sich der Konsum privater Haushalte und der öffentlichen Hand durch Digitalisierung? In Form einer Synthese einschlägiger aktueller Wissensbestände sind 2-3 markante Phänomene herauszustellen, die eine besondere Dynamik aufweisen und so nur durch die Digitalisierung auftreten bzw. durch diese befördert werden. Für welche Konsumbereiche sind diese Schlüsseltrends besonders relevant (z.B. Energie, Wohnen, Mobilität, Ernährung, Bekleidung, Tourismus, IT Produkte/Handys)? Welche technologischen Innovationen sind im Zusammenhang mit Nachhaltiger Entwicklung von Bedeutung und können potenziell nachhaltigen Konsum befördern?

Fragestellung 2 – Akteure der Digitalisierung und Rolle des Staates

Welche Akteure gestalten die oben herausgestellten Phänomene der Digitalisierung von Konsumstrukturen? Was sind die Treiber der unter Fragestellung 1 herausgestellten Schlüsseltrends? Welche Rolle nimmt der Staat (insbesondere die Bundesregierung und die EU) aktuell ein?

Fragestellung 3 – Herausforderungen und Gestaltungsbedarf für nachhaltigen Konsum

Wo liegen aus einer ökologischen, sozialen und ökonomischen Perspektive die Schlüsselherausforderungen, die besonderen (technologischen) Potenziale und demnach besonderer Gestaltungsbedarf der Digitalisierung zur Förderung von nachhaltigem Konsum? Was muss durch die Politik – auch als Gestalter im Mehrebenensystem (EU, Bund, Länder, Städte und Gemeinden) – adressiert werden? Welche Rolle kommt dabei insbesondere der Bundesregierung zu? Welche guten Beispiele aus Politik und Praxis bestehen im europäischen und/oder nicht-europäischen Ausland, welche eine gelingende politische und/oder praktische Gestaltung von Aspekten der Digitalisierung in Verbindung mit der Beförderung nachhaltigen Konsums darstellen?

Fragestellung 4 – Implikationen für Fortentwicklung der DNS

Welche Implikationen ergeben sich aus den oben getätigten Analysen für die Weiterentwicklung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie im Jahr 2020 sowie für eine mögliche Weiterentwicklung des Nationalen Programms für Nachhaltigen Konsum im Lichte der DNS?

Der Auftrag umfasst die Erstellung einer wissenschaftlichen Analyse im Umfang von ca. 30 – 40 Seiten mittels der Synthese einschlägiger aktueller Forschungsergebnisse und Literatur (wissenschaftliche und „graue“ Literatur; Ergebnisse von verfügbaren Verlaufsstudien und Experimenten) und ggf. weiterer Methoden zu beantworten sind.

Kontakt

Bei Rückfragen zur Ausschreibung kontaktieren Sie uns gerne.

Manon de Zarobe: manon.dezarobe@iass-potsdam.de
0331 28822 318

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