Global Commons & Nachhaltigkeit

Globale Umweltressourcen wie etwa Meere, Wälder oder die Atmosphäre erfüllen Funktionen - Global Commons genannt - die das geamte Erdsystem stabilisieren. Diese Funktionen zu stützen, indem die Umweltressourcen nachhaltiger genutzt werden, ist zentral für den Erhalt menschlicher Lebensgrundlagen. Eine wpn2030-Arbeitsgruppe hat einen Impuls zur Stärkung einer Global-Commons-Politik erarbeitet.

Aktuelles von der Arbeitsgruppe

Die Arbeitsgruppe “Global Commons” hat ihre Arbeit mit dem Impulspapier “Wissenschaftliche Impulse zur Stärkung einer Global-Commons-Politik” abgeschlossen. Die AG-Ergebnisse werden indes fortlaufend in politische, wissenschaftliche und gesellschaftliche Prozesse eingespeist durch AG-Mitglieder und weitere wpn2030-Akteure. Hier finden Sie Publikationen der AG sowie einen Rückblick auf die Arbeit.

Impulspapier zum Download

 

Die vier Hintergrundstudien, die die Arbeitsgruppe beauftragt hat, können Sie hier downloaden:

 Süßwasser  Wälder  Böden/Biodiversität   Ozeane

 

Arbeitsschritte der AG

  1. Bei einem Fachgespräch im April 2018 in Berlin hat die Arbeitsgruppe „Global Commons“ gemeinsam mit ExpertInnen aus der Wissenschaft zu internationalen Poltitikprozessen zum Schutz von Global Commons ausgetauscht.

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  2. Für eine weitere Vertiefung ihrer Arbeit hat die AG “Global Commons” im August 2018 vier wissenschaftliche Hintergrundstudien ausgeschrieben.

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  3. Bei einem Auftakt-Treffen im Oktober 2018 kamen die AutorInnen der Hintergrundstudien und AG-Mitglieder zusammen – zum inhaltichen Austausch und zu einer weiteren Schärfung des Vorhabens.

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  4. Bei einem Midterm-Meeting im November 2018 kamen die AutorInnen der Hintergrundstudien und AG-Mitglieder zusammen – zur Präsentation der Zwischenergebnisse und zum weiteren inhaltichen Austausch.

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  5. Bei einem Review-Meeting im April 2019 kamen die AutorInnen der Hintergrundstudien, AG-Mitglieder und weitere Experten aus Wissenschaft und Politik zusammen – zur Präsentation und Reflexion der Ergebinisse.

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  6. Ende 2019 hat die Arbeitsgruppe ihr Ergebnispapier vorgelegt.

    Zum Ergebnispapier

Zum Thema

Global Commons, Nachhaltigkeit und die Rolle der Wissenschaft

Vermüllte Meere, Insektensterben und exzessive Urwaldrodungen etwa rücken globale Umweltressourcen und ihre Funktionen für das gesamte Erdsystem vermehrt ins Licht der Öffentlichkeit. Durch mangelnden Schutz und nicht nachhaltige Nutzung drohnen weitverzweigte Wechselwirkungen bis hin zu Dominoeffekten, die oftmals zu einem fortschreitenden Schwund von Lebensgrundlagen für Mensch und Tier führen.

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Der Ozeanologe Martin Visbeck erläutert die Herausforderungen einer nachhaltigen Nutzung von Global Commons

Innerhalb dieser Problemstellung ist Global Commons ein zentraler Begriff, allerdings variiert seine Definition in verschiedenen wissenschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen Diskursen.  Im Rahmen der wpn2030-Arbeit verweist der Begriff auf diejenigen Funktionen von globalen Umweltressourcen, von denen die Stabilität und Resilienz des gesamten Erdsystems abhängig ist – und damit die Lebensgrundlage des Menschen. Beispiele dafür sind die klimaregulierende Funktion von Meeresströmungen oder die Kohlenstoffspeicherfähigkeit von Böden.

Was die nachhaltige Nutzung von globalen Umweltressourcen so schwierig macht

Was die nachhaltige Nutzung von Globalen Umweltressourcen und damit den Umgang mit Global Commons besonders schwierig macht: Politische Verantwortungsfragen über nationale Grenzen hinweg müssen dringend geklärt werden, doch davon ist die Weltgemeinschaft noch weit entfernt – auf globaler Ebene gibt es bislang kaum wirksame institutionelle Regelungen.

Die Agenda 2030 der Vereinten Nationen bietet indes den bisher umfassendsten Ansatz für den Schutz von Global Commons. Sie macht deutlich, dass der Erhalt der Commons grundlegend ist für das Erreichen zahlreicher Nachhaltigkeitsziele (SDGs) und dass dafür politische Strukturen und Prozesse (Governance) neujustiert werden müssen. Die Wissenschaft kann hierbei eine wichtige Rolle spielen – indem sie Wechselwirkungen zwischen den SDGs und Global Commons genauer analysiert sowie Synergien herausarbeitet, die den Auf- und Ausbau von wirksam ineinandergreifenden politischen Strukturen und Prozessen fördern können.

Plattform-Arbeit zum Thema

Die Arbeitsgruppe “Global Commons” hat vor allem internationale politische Prozesse zum Schutz von Global Commons beleuchtet. Ziel war es, politische Handlungsempfehlungen für die Verbesserungen von Governance-Strukturen zu erarbeiten und weitere Forschungsbedarfe in die Wissenschaft zurückzuspiegeln – all das im Bezug zur Agenda 2030 und zur Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie.

Vier globale Umweltressoucen und ihre Global-Commons-Funktionen wurden dafür untersucht -Ozeane, Süßwasser, Biodiversität/Böden und Wälder -, jeweils anhand von vier Fragestellungen:

1. Fragestellung – Funktion der Commons: Welche zentralen Herausforderungen bestehen für den Bereich auf globaler Ebene und mit Blick auf die Ziele der Agenda 2030? Welche Bedeutung hat die Umweltressource für eine globale Nachhaltigkeit im Anthropozän, also in einer von vom Menschen dominierten Welt?

2. Fragestellung – Global Governance: Welche internationalen Politik- und Governance-Prozesse sind in dem Bereich zentral und wie tragen diese zur Umsetzung der Agenda 2030 bei?

3. Fragestellung – Rolle Deutschlands: Welche Rolle spielt Deutschland bei diesen Prozessen und welche Beiträge „mit“ und „durch“ Deutschland im Rahmen der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie (Maßnahmen mit weltweiter Wirkung bzw. internationale Zusammenarbeit) sind von Bedeutung?

4. Fragestellung – Transformationsprozesse: Welche tiefgreifenden systemischen Wandlungsprozesse (Transformation) zur Stärkung der globalen Nachhaltigkeitsarchitektur sind in dem Bereich zukünftig zentral und welchen Beitrag kann Deutschland hierzu leisten? Welche Bedeutung kommt der Wissenschaft diesbezüglich zu?

Austausch in transdisziplinären Veranstaltungen

Für jeden der vier Umweltressourcen entstanden entlang der Fragestellungen Hintergrundanalysen, die im Rahmen von transdisziplinären Veranstaltungen diskutiert wurden. Ein abschließender Bericht hat schließlich die gesamten Ergebnisse und entsprechenden Implikationen für die Deutsche Nachhaltigkeitspolitik zusammengefasst.

Prozesse und Dialoge zur nachhaltigen Nutzung Globaler Commons

Die Wissenschaftsplattform speist ihre Ergebnisse direkt in die politischen Prozesse zur Umsetzung der Deutschen Nachhaltigkeitsstrategie und zur globalen Agenda 2030 ein. Die Anregung effektiverer politischer Prozesse für den Schutz von Global Commons sowie eine verbesserte Einbindung wissenschaftlicher Ergebnisse ist zudem ein eigener Arbeitsgegenstand.

Wer sich wie auf der Plattform beteiligen kann

Die Wissenschaftsplattform lädt alle Interessierten aus Wissenschaft und Gesellschaft ein, sich in Arbeitsprozesse einzubringen und an Austauschformaten teilzunehmen.

Weitere aktuelle Themen der wpn2030

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